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Tag 22 - von Burgos nach Carrion

Freitag 17. April 2015

Durch die gestrige späte Aktion war ich recht müde und schlief entsprechend gut.

Morgens um 5 Blick aus dem Fenster - jemenau schnell wieder unter die Decke! Das regnete und regnete, hörte mal ne halbe Stunde auf, dann gings wieder los.

Etwas ausschlafen bis 8 Uhr schadete nicht, obwohl das sonst nicht mein Ding ist. Gemütliches Frühstücksbuffet und wieder Blick aus dem Fenster. Das sah immer schwärzer aus und ab halb neun gewitterte es von neuem. An eine Abfahrt war nicht zu denken! Unterwegs vom Regen überrascht werden, das ist eine Sache, aber schon bei strömendem Regen losfahren - diese Motivation brachte ich nicht auf. Obwohl ich mir wieder ein ordentliches Ziel gesteckt hatte - bis Carrion wollte ich kommen, das sind nach gefahrenen Km 113. Losfahren konnte ich erst um 10:30 Uhr und musste noch 3-4 Mal anhalten, um stärkere Regengüsse abzuwarten.

12 Uhr und noch keine 20 Kilometer auf dem Tageszähler - ein Negativrekord!

Einige Regengebiete hatten Erbarmen mit mir und umgingen mich. Im Laufe des Tages machte es doch etwas auf, sogar die Temperatur stieg auf ein angenehmes Mass. Die heutige Etappe verlief zum grössten Teil parallel oder zumindest sehr nahe zum Jakobsweg. Ich habe doch einige Pilger und Pilgerinnen gesichtet, Velofahrer etwa 5-10, Fussgänger 30-40 Doch eine stattliche Anzahl, die Saison hat noch gar nicht begonnen.

Heute kam ich sehr zügig vorwärts, viele lange gerade Strecken, viele moderate Aufstiege, genau richtig um wieder den Gedanken nachzuhängen. Ich habe mich und mein Verhalten richtig auseinander genommen und bin auf viele Erkenntnisse gestossen. Die gilt es nun zu festigen und schlussendlich umzusetzen, sonst wären es ja nur Träumerein. Die Zeit wird es zeigen, ob es mir gelingt!

Mit zunehmenden Temperaturen und Fahrt über Land heisst es Mund halten! Warum? Wisst ihr, wie man einen unfreundlichen von einem freundlichen Velofahrer unterscheidet? An der Anzahl Insekten zwischen den Zähnen! Gilt übrigens auch für Motorradfahrer! Wenn frischer Mist auf den Feldern liegt und es wärmer wird ist es schon happig, wie viele Insekten auf die Brille klatschen! Wenn da die Klappe nicht geschlossen ist, brauchst kein Nachtessen mehr zu bestellen!

Gegen Abend wurde der Himmel wieder schwärzer und ich befürchtete schon, wieder nass zu werden. Entsprechend stark trat ich in die Pedalen, um möglichst rasch den Zielort zu erreichen. Kurz vor Carrion hielt ich an und suchte wieder im Internet nach einer guten und günstigen Übernachtungsmöglichkeit. Perfektes Angebot gefunden im Hotel Real Monasterio San Zoilo. Mutet fast an wie ein Kloster, hat irgendwie einen sakralen Charakter! Der Bau ist natürlich älteren Datums, entsprechend auch Nassräume nicht auf dem neusten Stand, aber sauber und alle in Ordnung. Im hauseigenen Restaurant habe ich in wunderschönem Ambiente bestens gespiesen.

So, Feierabend machen und schlafen, morgen ist wieder eine Etappe mit mehr als 100 Km angesagt!

Gute Nacht und bis morgen!