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Tag 15 - von Condom nach Arzacq

Freitag 10. April 2015

Das Hotel Continental in Condom: Bei Ankunft in einem Dorf mache ich immer mit dem Velo eine kleine Rundfahrt, sichten von Sehenswürdigkeiten, Unterkunftsmöglichkeiten und so weiter.

Wasser und Schiffe ziehen mich immer an, so war ich auch gestern nach meiner Ankunft am Hafen und habe das Hotel gesehen. Von aussen hat es mich aber gar nicht überzeugt!

So suchte ich dann das Office de Tourisme auf und sah draussen die Informationstafel mit allen Hotels, Chambres d'hôtes und Gàtes. Schnell greife ich mein Natel und suchte im Internet nach Bewertungen. Zuvorderst als Nummer eins von der Kundenzufriedenheit her gesehen schwang das Continental obenauf, das schmuddelige Aussehen von aussen wurde erwähnt.
Ja dann nichts wie hin! Einbuchen und siehe da, wirklich eine Überraschung! Das Zimmer mit direktem Gartenzugang, das Velo gleich vor dem Zimmer mit gedecktem Unterstand, grosszügiges Badezimmer, gutes Essen, aufmerksamer und sehr netter Bedienung, gutes Essen und am Morgen ein kleines Frühstücksbuffet, wirklich alles bestens! Und dann die Rechnung: Mit Zimmer und Essen und Frühstück und Wein und Taxen - alles zusammen 74 €, das ist wirklich ein günstiges Angebot!

Heute war ich etwas früher dran und startete schon um 08:30 Uhr. Trotz Bewölkung hatte ich mich auf die Wetterprognosen auf dem iPad und die der Einheimischen verlassen, alle sagten einen strahlenden Tag voraus. Es scheint hier mit dem Wetter gleich zu gehen wie in der Schweiz, es macht, was es will! Jedenfalls war der ganze Tag mehr oder weniger bedeckt mit einigen blauen Flecken am Himmel.

Am Morgen hatte ich beschlossen, bei den Hosen doch auf Sommer zu wechseln. Ich wählte die Jeans, welche bis zu de Knien reicht, mit vielen Taschen, die kann man auch Abends anziehen und sieht nicht wie ein Radler aus. Dazu natürlich eine neue Innenhose, bei der wärmeren Version ist ja beides miteinander verbunden. Die Beinlinge machte ich natürlich auch gleich bereit, nicht zu Unrecht, wie sich nach 2 Kilometern Fahrt zeigte. Es war wirklich noch zu kühl, die Knie könnten Schaden nehmen bei tiefen Temperaturen und Belastung, also Beinlinge an.

Bei der Sommerversion der Innenhose ist natürlich auch die Polsterung etwas dünner als bei der warmen Version. Das glaubst aber nicht: da hatten die Innenhose, die neue Aussenhose, der Sattel und mein Aaaaa.....llerwertester doch den ganzen Morgen nichts anderes zu tun, als sich wieder aneinander zu reiben. Hme, am Nachmittag gabs dann Ruhe, sie hatten aufgegeben zu meckern! Am Anfang ging es rund 15 Kilometer durch bestens gepflegte Velo- / Wanderwege, dann wieder auf die bekannten Nebenstrassen, immer asphaltiert.

Als Velofahrer mit "Langholzwagen" liebe ich asphaltierte Strassen und meide gekieste Nebenstrassen und Feldwege. Genau umgekehrt haben es die Wanderer / Pilger: Sie lieben Feld-, Wald- und Nebenwege mit Kies und meiden Asphalt. Darum fahre ich meine Wege! Das dauernde auf und ab zeigte sich ja schon im Streckenprofil. Es war dann aber doch beeindruckend, wie viele so "Höcker" es hat! Immer geht es rauf und runter - wie im richtigen Leben - Du kraxelst hoch, hangelst Dich durch alle Widrigkeiten - und bist schneller wieder unten als Du gedacht hast!

Wieder diese Weiten - unglaublich! Was der Bauer da zu Pflügen hat, zu pflegen, zu bearbeiten, das ist extrem!
Dann gibt es wieder Kilometerweise Rebstöcke, junge und alte. Viele Hinweistafeln zu Weinkellereien Degustationen. Ich sehe es kommen, heute Abend werde ich mich wieder opfern müssen und den Leuten hier mithelfen, die Weinvorräte abzubauen, damit im Herbst dann wieder Platz da ist für den jungen Wein! Über Mittag konnte ich meine Vorräte an Bananen und Mineralwasser wieder auffüllen. Sogar mein geliebtes San Pellegrino fand ich beim Spar! Es gibt ein Wasser, das ich noch mehr mag - das Birrbeler Hahnenburger! Den Akku mochte ich noch nicht wechseln, den wollte ich leer fahren, was nach 78 Km dann der Fall war. Nach dem Wechsel ging wie gestern - nicht mehr Akku sparen - hohe Unterstützung und Volldampf. Das ist immer lässig, wenns zackig vorwärts geht!

So traf ich schon kurz nach 15 Uhr in Arzacq ein, fand im Vieille Auberge mein Quartier für die nächste Nacht und die Verpflegungsmöglichkeit für den heutigen Abend und morgen das Frühstück. Per Pedes beging ich die Ortschaft nochmals und sammelte einige bleibende Eindrücke, welche ich Euch gerne zugänglich mache! Euch allen herzlichen Dank für die guten Begleitgedanken, für die vielen Likes und die schönen Zuschriften, ich schätze das sehr und bin jeweils dadurch wieder motiviert, mal zwischen hinein anzuhalten, ein schönes Bild zu machen und vor allem, bei Ankunft dann auch noch den Bericht zu schreiben!

A toute à l'heure!