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Tage 31 und 32 - Rückreise

Sonntag 26. April 2015 / Montag 27. April 2015

Nach einer kleinen Stärkung bei Toni und der Cheffa machten wir uns bei wechselhaftem Wetter auf den Weg zurück nach Birrwil.

So schnell wie möglich auf die Autobahn und ab geht die Post!

 

Anfänglich musste ich mich recht stark umgewöhnen, da ich mit Pegasus genau die umgekehrten Auswahlkriterien für ein Ziel angewendet habe! Das geht aber recht schnell, da ich ja mein Leben lang schon sehr viel und weit gefahren bin.

Ein Kompliment an die Spanier! Die Autobahnen entlang der Westküste sind in einem hervorragenden Zustand! Durch diverse Gebirge führen neuste Autobahnen, durch viele Tunnels und über viele Brücken - beeindruckend! Und bezahlbar auch! Es gibt nur wenige Zahlstellen. Über die Beträge haben wir echt gerätselt. Wie sind Beträge von beispielsweise € 0.53 zustande gekommen?

Komplett anders dann in Frankreich! Auf der Strecke von Höhe Pamplona bis ins Bordeaux Gebiet Riesenbaustellen! Der Eindruck entsteht, dass die Autobahn entlang der Westküste von den Spaniern bereits fertiggestellt, von den Franzosen jedoch erst in Angriff genommen wird.
Mit den Zahlstellen sind die Franzosen aber fleissig! Alle paar Kilometer gibt es wieder eine! Wer findet, die Schweiz dürfe mit den Autobahngebühren nicht aufschlagen, sollte dringend mal die Strecke Genf - Saint Jean Pied de Port mit dem Auto auf der Autobahn fahren! Nach dieser Fahrt würde garantiert jeder einem Preisaufschlag auf CHF 100.- pro Jahr / Vignette zustimmen! Und es auch noch günstig finden!

Ja meine Lieben, so starken Regen, so viele Gewitter und so heftigen Regen wie auf unserer Rückreise habe ich wirklich noch nie erlebt! Das sah vielmals aus, als würde demnächst der Weltuntergang stattfinden! Das Positive an der Sache: Die vielen Spuren der zerquetschten Insekten an der Autofront wurden aufgeweicht und weggeplatscht! Und Pegasus erhielt auch eine längere Einweich- und Waschphase!

Da wir zu zweit waren, konnte einer immer halb liegend die Augen entlasten, man hätte jederzeit Fahrerwechsel machen können. Natürlich fuhr ich zuerst bis an meine Müdigkeitsgrenze, da Stefano ja die Hinfahrt alleine gemeistert hatte und zwischen Hin- und Rückfahrt nur eine Nacht lag, zudem noch eine schöne Feier am Vorabend!

Je später der Abend, je weniger Autos waren unterwegs. In der Nacht war es ganz extrem, da waren wir fast alleine unterwegs. Da hätte man recht zügig fahren können, wäre der starke Regen nicht gewesen, Dieses Geplätscher, die laufenden Scheibenwischer und die eingeschränkte Sicht ermüdeten natürlich schneller als bei guten Wetterverhältnissen.

Wir hatten viel zu diskutieren miteinander. Stefano war vorletztes Jahr mal drei Wochen unterwegs auf dem Jakobsweg per Pedes. Die Eindrücke und Erlebnisse sind identisch. Er ist der Fussgängertyp, ihm würde der Jakobsweg per Velo oder E-Bike nicht behagen. Bei mir ist es genau umgekehrt. Ich habe für meine Erwartungen und meine Bedürfnisse an den Jakobsweg genau das Richtige gemacht. Ich wurde von Leuten beraten, welche keine Ahnung vom Jakobsweg haben, dies in der Flyerzentrale Huttwil sowie beim Velohändler. Hätte ich wirklich den Fussgänger - Jakobsweg fahren wollen - das würde nie und nimmer gehen, dazu hatte ich schlichtweg das falsche Velo! Zufällig und glücklicherweise stellte sich dann aber heraus, dass die Wahl für mich doch genau richtig war, da ich lieber asphaltierte Routen fahre.

So hatten wir die ganze Strecke viel Diskussionsmaterial! Wir hielten fleissig an und tranken starken Kaffee, vertraten uns die Beine und machten jeweils ein paar Freiübungen an der frischen und sauber gewaschenen Luft.

Die letzten 500 Kilometer wurden dann für beide richtig hart, beide hätten jetzt eine Nachtruhe nötig gehabt. Wir wechselten das Lenkrad noch fleissiger. Sobald sich kleine Müdigkeitserscheinungen zeigten, wurde gewechselt. Endlich zeigte sich der erwachende Tag, da wurde es plötzlich wieder viel einfacher. Der Verkehr um Lyon und Richtung Genf zog drastisch an. Die 2 Stunden Stau, die wir in und um Genf verbringen mussten, hätten wir lieber in gefahrene Kilometer umgesetzt!

Auch den Rest der Strecke konnten wir hinter uns bringen. Stefano brachte ich nach Hause in der Region Aarau und fuhr dann nach Hause. Wieder hellwach und glücklich! Aber auch noch voller Eindrücke von den intensiven Erlebnissen im letzten Monat. Da ich ja viel schneller als vermutet wieder zu Hause angelangt war, nach ich mir vor, den Start schön langsam und gemütlich anzugehen.

Du meine Güte, hatte mein Hund Johnny Freude, als ich eintrat - der flippte fast aus! Ehrensache, dass ich gleich mit ihm zu unserer gewohnten Tour aufbrach!

Am 27. März 2015 gestartet, mit Pegasus von Birrwil nach Santiago de Compostela gefahren und am 27. April 2015 wieder zurück in Birrwil - das hätte ich nicht für möglich gehalten! Für mich nicht möglich gehalten, meine ich! Untrainiert, nicht sonderlich sportlich, eine Operation hinter mir - im Nachhinein verstehe ich mein Umfeld, welches Bauklötze staunte, als ich mein Vorhaben im Vorfeld erwähnte. Somit bin ich mit meiner Leistung zufrieden, Viele Eindrücke gibt es zu verarbeiten, viele neue Erkenntnisse umzusetzen. Ich habe vor, in etwa einem oder zwei Monaten ein kleines Resumée zu schreiben. Bis dahin sollte sich der emotionale Pegel ein wenig dem neuen Alltag angepasst haben. Möglicherweise werden wir die Reiseberichte in ein PDF packen und zum Download frei geben, wir werden sehen.

Ganz herzlich bedanke ich mich an dieser Stelle

  • bei Markus Spielmann, Sponsor und Betreuer der Website und Blog
  • bei Roland Fischer Zweiradsport in Seon
  • bei Euch allen für das Interesse, die lieben Zuschriften, die vielen Likes und vor allem auch für die guten Gedanken und die wohlwollenden und aufmunternden Kommentare
  • auch bei denen, die alles verfolgt und gelesen haben, sich aber nicht meldeten, auch keine Kommentare sandten - trotzdem aber mich immer mit guten Gedanken begleiteten.


DANKE VIELMALS!

Hebets guet und bis bald
Euer Hans Ueli